Elizabeth Sawyer - geboren am 31.12.1990 in Bukarest als Tochter eines Schottischen Soldats und einer rumänischen Schuhverkäuferin. Was Anfangs ein harmloser Flirt war, sollte in der großen Liebe enden. Donald Sawyer wurde im Mai 1989 von Edinburgh aus nach Bukarest an einen Standort der NATO versetzt. Und jeder der die Army kennt, weiß das alles passieren kann und nichts wirklich beständig ist. Einer der Gründe dafür das er sich im Alter von 28 Jahren noch nicht fest binden wollte, ehe er auf Arsenie Dumitru traf. Sie selbst war sofort hin und weg von dem Schotten, der Neu in der Stadt war. Es dauerte also nicht lange als er sich auf diesen Flirt einließ und die beiden so etwas wie eine Art Affäre miteinander führten, da er von Anfang an klar gemacht hat, sich nicht binden zu wollen aus Angst wieder versetzt zu werden. 25.04.1990 sollte jedoch eine Hiobsbotschaft alles in Frage stellen, was die beiden seit Monaten miteinander teilten. Denn Arsenie erfuhr an diesem Tag das sie guter Hoffnung sei und schon in der 8. Woche sei. Der Fluchtreflex ihres Vaters war wohl immens, denn Arsenie bekam ihn danach ganze 2 Wochen nicht mehr zu Gesicht ehe er sich ein Herz fasste und offen mit ihr über seine Ängste und Sorgen sprach. Und die beiden redeten lange und viel miteinander ehe sie sich letztlich doch für Liz entschieden. Damals war es noch gang und gebe im christlichen Glauben verheiratet sein zu müssen, bevor das Kind auf die Welt kam und so endete der Flirt der beiden in einer Ehe. Ein Ausgang den wohl niemand der beiden hatte kommen sehen. Es dauerte aber nicht lange ehe beiden bewusst wurde, das sie füreinander gemacht worden sind und ineinander die große Liebe gefunden haben. Um dem ganzen die Krönung aufzusetzen, kündigte sich im Jahr 1994 ihr kleiner Bruder an. Er sollte die Familie komplett machen und die Familienplanung im Hause Sawyer abschließen. Ihr Dad arbeitete so viel er konnte, um der Familie einen gewissen Finanziellen Standard ermöglichen zu können. Natürlich war er deshalb etwas weniger zu Hause, doch all seine Mühen waren es wert. Sie selbst hätte sich keine bessere Kindheit wünschen können. Es hat ihr nie an etwas gefehlt und die Liebe ihrer Eltern war schier unendlich. Immer wenn ihr Dad Beruflich nach Schottland musste, durfte Liz mit. Immerhin hatte sie ihre Großeltern in Edinburgh und es war jedes Mal wie Urlaub, wenn sie mal mitdurfte. Donald ging dann seinen Pflichten nach, während sie und manchmal auch ihr Bruder dann bei den Großeltern sein durften. Jedoch nahm dies ein Ende als ihre Großeltern vor knapp 5 Jahren im Abstand von 4 Monaten hintereinander verstarben. Seit sie denken kann, ist Liz unglaublich gerne mit ihrer ziemlich harmonisch chaotischen Familie zusammen und das auch heute noch. Es gibt kaum etwas das sie mehr genießt, als wenn ihre Familie zu Feiertagen zusammen kommt und die Tage ausgiebig miteinander verbringt. Mit 18 Jahren zog es Liz von Zuhause weg, in das Wohnheim der Universität, wo sie auf Lehramt Englisch und Geschichte studierte. Seit dem Jahr 2014 ist sie Lehrerin der Sekundarstufe in den Fächern Englisch und Geschichte. Zunächst lehrte sie in ihrer Heimat Bukarest und zog in die Nähe ihrer Eltern in eine kleine süße Wohnung,ehe es sie im Jahr 2016 nach Brasov zog, da sie dort an einer Fortbildung für Sozialpädagogik teilnehmen sollte. Noch in derselben Woche lernte sie ihren -heutigen Ex-Mann kennen und lieben. Anfänglich führten die beiden eine Fernbeziehung, da Liz sich nicht vorstellen konnte aus Bukarest wegzuziehen ehe sie dann 2019 doch diesen wichtigen Schritt wagte und nur 3 Monate später folgte die Hochzeit der beiden. Auch sie hatte geglaubt in xx die große Liebe gefunden zu haben und die beiden wollten eine Familie gründen. 4 Jahre lang haben sie versucht Schwanger zu werden, doch einige Tests bei den beiden sollten Gewissheit bringen. Liz Gebärmutter war verformt, weshalb sie nicht in der Lage war Schwanger zu werden. Eine Op in der sie wieder hergestellt werden sollte, scheiterte und man musste ihr diese komplett entfernen. Es hat viele Monate gedauert bis sie einigermaßen selbst damit zurecht kam. Doch ihr Mann kam keineswegs damit klar. Er wollte um jeden Preis Kinder. Aus dem harmonischen Leben wurde eins voller Stress und Streit und letztlich trennte er sich von ihr. Die Begründung lag klar auf der Hand, er wollte Kinder und sie konnte nun einmal keine bekommen. Die Trennung hat sie ziemlich fertig gemacht, weshalb sie sich dazu entschieden hatte Rumänien den Rücken zu kehren und Fuß in Edinburgh zu fassen. Da das Haus ihrer Großeltern im Besitz ihrer Familie war, hatte sie keine Probleme ein Zuhause zu finden, denn dieses Haus stand quasi sofort bereit für sie. Ohne zu zögern zog sie also im Oktober 2023 dort ein.
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And some people are made to find peace in the nightshade – living between haze and ashes.

There he was. This old man, with white hair and tembling hands... In dem Blick des hochgewachsenen Griechen lag Bedauern – und Abscheu. „Orion, ich..“ - „Das ist nicht mehr mein Name.“ Der alte Mann zog tief die Luft ein, begleitet von einem Lungenrasseln. Viel Zeit hatte er nicht mehr, und das war auch der einzige Grund für diesen Besuch. Cahir wollte sich selbst davon überzeugen, dass sein Vater, oder vielmehr der Mann, der ihn zu dem gemacht hatte was er jetzt war, seine letzten Atemzüge tätigte.

You didn't break me. You built me. All you did was make me ruthless.
The word „Father“ rotted in my mouth.

20.04.1988. Wo einer kommt, ein anderer geht. Das Einzige, was der kleine Junge von seiner Mutter bekommen hatte, war sein Name. Orion – ein legendärer Jäger und Sohn des Lichts. Das Licht, in welches sie ging kaum dass sie ihren Sohn auf dem Bauch gelegt bekam. Und sie nahm alles mit; sämtliche Wärme, sämtliche Liebe – und den kompletten Verstand seines Vaters.

Mit 12 blickte er auf ein Leben voller Demütigung, Gewalt und Verachtung zurück. Als Schuldiger für nahezu alles, was in dem Leben seines Vaters daneben ging, war der kleine, fleißige und clevere Junge für den alten Mann der Antichrist persönlich. Und das ließ er ihn spüren, ganz gleich wie sehr er sich bemühte ihm alles Recht zu machen.
Die Wende gab es erst, als Orion kurz nach seinem 12. Geburtstag in einem Anfall voller Jähzorn mit gebrochenen Beinen und einer Fissur der BWS im Krankenhaus landete. Seiner behandelnden Ärztin war schließlich das Ende des Albtraumes zu verdanken, denn diese wurde bei der Erklärung, der Junge sei beim Spielen von einem Baum gefallen, stutzig und informierte eine Freundin, die dem Jungen definitiv helfen würde. Jennifer Vize.
Sie besuchte den Jungen täglich, meistens sogar für mehrere Stunden und brachte ihn somit nach und nach dazu, sich ihr zu öffnen. Und dann kam der Tag seiner Entlassung aus dem Krankenhaus, und somit der Tag, der alles änderte. 10.000€ bekam Lefteris Mallios für den Jungen, und hatte von da an kein Kind mehr. I hope whate you did to me haunts you.

Instead of being afraid, I could become something to fear.
This destruction will be my rebirth.
Edinburgh – Schottland. Ein großes Anwesen, ein warmes Zuhause, offene Arme und ...Alles, was er sich je erträumt hatte. Wobei das nicht sonderlich viel war. Bildung – Orion, nun Cahir Rian Vize, war lange Zeit der verschlossene Junge in der Bibliothek, der Bücher wie andere Kinder Süßigkeiten verschlang. Sein Wissensdurst war enorm und imponierte Jamieson, der dem Jungen nur zu gerne in allen möglichen Interessenbereichen unterstützte, und dabei bemerkte dass er überdurchschnittlich schnell lernte. Mit 14 stand fest, dass der Junge ein eidetisches Gedächtnis besaß. Fluch und Segen zugleich – denn so schnell wie er Dinge erlernte, die Jamieson und andere ihm näher brachten, so intensiv waren seine Albträume, die ihn auch Jahre später noch verfolgten.

He carries more anger than a thousand armies could ever bear. He was betrayed, deceived, hurt. Believe me when I say he has already crossed hell. And the only time I saw peace in his eyes was, when he looked at her...
Es waren ihre Augen, die ihn irritiert innehalten ließen als er gerade dabei war von einem Treffen mit einer Bekannten zurück zu seinem Wagen zu gehen. So hell,- und doch verhangen wie ein verregneter Nachmittag. Gebrochen.
„you came?“ - „you called.“
Schon als er bemerkte welchen Weg sie einschlug, beschlich ihn ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Das war kein normaler Heimweg, nach einer kleinen, ausgearteten Hausparty. Wie alt mochte sie sein? 14? 15? Kein Mädchen dieses Alters ging ohne Grund um diese Uhrzeit mit leerem Blick auf eine verlassene Brücke zu. Minuten später erwischte er sie gerade noch rechtzeitig. „Fuck, was machst du denn da?“ - be her peace. this girl is tired of pain.
The girl who cheated death.

Zwei Jahre war er ihr Schatten und Beschützer, wann immer sie ihn brauchte und seine Zeit es zuließ. Dann schickte man ihn kurz nach ihrem 16. Geburtstag in die Staaten, um dort ein Auge auf die Geschäfte zu haben. Vier Jahre verbrachte er dort, bis er vor knapp 2 Jahren zurück nach Schottland kam.. und sich alles änderte. In 4 Jahren konnte viel passieren. In 4 Jahren können Engel fallen und Drachen in Ketten gelegt werden.

She's a deep breath of wildflowers,
erotic fairytales,
and venom.
You and I,
we both know this will end up in blood.

Nevio Mercer erblickte am 6. November 1997 in Edinburgh, Schottland das Licht der Welt als einziger Sohn der Familie Mercer. Seine Eltern hatten beide eine weniger tolle Liebesgeschichte gehabt, denn es war für Rian und Marie niemals leicht gewesen. Trotzdem hat sich sein Vater die wahre Liebe nie nehmen lassen zu Marie und daraus entstanden war dann natürlich Nevio. Für die beiden war der kleine Junge ein absolutes Wunschkind gewesen und das zeigten sie ihm auch. Für ihn sind seine Eltern noch heute der Inbegriff der großen Liebe, einer glücklichen Liebe und die beiden werden wohl auch immer sein Vorbild sein. Nevio hatte eine behütete und auch sehr glückliche Kindheit gehabt, da konnte man nichts sagen. Aber sollte nicht so jedes Kind groß werden? Jedenfalls konnte man er als Kind eindeutig sagen das er glücklich war und es sollte ja auch noch besser kommen, denn als Nevio selbst 3 Jahre war kam die Nachricht das seine Mutter wieder schwanger war. Im ersten Moment war da allerdings eine kleine Eifersucht auf das neue Baby, aber wahrscheinlich ist sowas ganz normal wenn es um Kinder geht. Schließlich war er selbst noch ein Kind und verstand das alles ja nicht richtig. Er glaubte nur das dieses Baby ihm seine Mommy und Daddy nehmen würde. Das war natürlich völliger Unsinn und so war es in der Silvesternacht 2001 soweit. Seine kleine Schwester Novalee wurde geboren und sofort war auch der kleine Nevio ganz angetan von seiner kleinen Schwester. Immerhin war er ja nun großer Bruder der seine kleine Schwester beschützen konnte. Von Eifersucht keine Spur mehr, aber Rian und Marie behandelten beide Kinder so das keiner der beiden je das Gefühl hatte zu kurz zu kommen. Es war jedenfalls für Nevio toll das er nun eine Schwester hatte und die beiden verbrachten jede Menge Zeit zusammen und spielten. Aber es kam auch die Zeit in der sie älter wurden und für Nevio begann die Schule. Doch die ganzen Sorgen waren unbegründet gewesen wie es denn in der Schule werden würde. Der kleine Junge hatte tatsächlich keine sonderlich großen Probleme gehabt. Er war ein offener und lieber Junge, fand darüber hinaus auch sehr schnell Freunde und entdeckte dort eine neue Liebe für sich, nämlich das Basketball spielen. Aber nicht nur das, sondern er entdeckte auch die Welt die Bücher für ihn bieten. Eigentlich fand man Nevio die meiste Zeit entweder mit einem Buch in der Hand oder eben auf dem Basketballplatz gemeinsam mit seinen Freunden. Er war sicherlich kein Profi, aber zum Spaß reichte es ja. Obwohl jeder erkennen konnte das er echtes Talent hatte. Seine Freunde waren jedenfalls der Meinung das er wirklich in die Mannschaft der Schule aufgenommen werden sollte, aber da winkte Nevio immer ab. War er selbst der Meinung das er nicht gut genug war dafür, doch der Trainer der Schulmannschaft sah das etwas anders. Tatsächlich erkannte auch er das Talent von Nevio und somit nahm er diesen in der Mannschaft auf. Es war für ihn sowas wie ein Traum der wahr wurde und er blühte auch komplett auf in der Mannschaft. Hier war sein Platz und es war noch schöner für ihn wenn ein großes Spiel war und seine Familie ebenfalls da war und ihn anfeuerte. Nebenbei wusste er aber auch das er sich auch auf die Schule konzentrieren musste, denn nur alleine auf das Spiel konnte er sich ja nicht verlassen. Er lernte also auch fleißig und hatte nebenbei auch die große Leidenschaft gehabt zu schreiben. Es gab so viele Dinge die er aufschrieb über alles mögliche. Meist entstanden daraus Geschichten die man sich gerne durchlesen wollte. Aber Nevio zeigte sie in der Regel niemanden sonst. Es war nur für ihn alleine bestimmt gewesen. Doch es sollte auch der Tag kommen der alles überraschend veränderte. Sehr überraschend sogar, denn mit dem plötzlichen Zusammenbruch hatte keiner in diesem Moment gerechnet gehabt. Es war ein Spiel welches wieder einmal stattfand, aber dann brach Nevio zusammen. Er hatte Schmerzen und konnte nicht mehr weiter machen. Sofort kam der Notarzt und brachte ihn ins Krankenhaus. Dort wurde ein Herzfehler bei ihm festgestellt. Spielen war nicht mehr möglich und da brach eine Welt zusammen für ihn. Er hatte eine Leidenschaft gefunden und dann nahm man ihm diese Leidenschaft weg. Das warf ihn extrem zurück und es gab eine Zeit in der Nevio keinen an sich ran ließ. Er zog sich zurück und wollte auch mit keinem reden. Hatte er in dem Moment doch nicht gewusst was er nun tun sollte. Sein ganzes Leben war zerstört gewesen. Zumindest dachte er das eben in diesem Moment. Es dauerte auch eine Weile, bevor er sich wieder aufraffte. Ihm war klar geworden das es so ja nicht bleiben konnte. Sein Leben war ja nicht zu Ende gewesen, also musste er weitermachen. Auch seine Schwester war dabei ein großer Halt für ihn. Es motivierte ihn, denn er hatte ja noch sein Schreiben gehabt. Darauf konnte man ja sicherlich aufbauen und somit entschied er sich dazu ein Studium zu beginnen im Bereich Journalismus. Damit ging es zumindest in seinem Leben weiter, auch mit seinem Herzfehler.

Der Winter in Irland war im Jahr 1990 alles andere als angenehm. Es war ziemlich kalt und wahnsinnig eisig an diesem Tag. Auch sollte es einfach nicht aufhören zu scheinen. Doch an diesem Tag sollte sich für die junge Irin Alana alles verändern, als der gutaussehende Brite Nathan in das Café der jungen kam. Allerdings hatte sie zu diesem Zeitpunkt schon geschlossen gehabt, doch da draußen ein wahres Schneechaos am toben war, fasste sie sich ein Herz und ließ Nathan rein. Sie hatten so lange Zeit gehabt um sich ausgiebig zu unterhalten und das war der Beginn einer besonderen Liebe, denn an diesem Tag verliebten sich Alana und Nathan ineinander. Leider musste Nathan kurz darauf wieder zurück in seine Heimat London. Doch zuvor hatte er seiner Alana ein besonderes Geschenk hinterlassen, denn diese war zu diesem Zeitpunkt nämlich schwanger. Als sie Nathan diese Nachricht zukommen ließ brach alle seine Zelte ab in London und reiste nach Dublin, Irland. Hier ließ er sich dann nieder und heiratete dann auch seine Alana. Am 3. September 1991 war es dann auch soweit. An diesem Tag brachte Alana Quindale zwei gesunde Töchter zur Welt. Es waren Zwillinge die an diesem Tag geboren wurden. Aislinn Cinonaodh und Aideen Aamina Quindale erblickten an diesem Tag das Licht der Welt.

Und genau ab diesem Tag beginnt meine Geschichte. Um das alles besser zu verstehen beginne ich einfach von vorne. Mein Name ist Aideen Aamina Quindale. Ein ziemlich außergewöhnlicher Name, aber meine Eltern hatten schon immer den Hang für Namen mit großer Bedeutung. Mein Vorname bedeutet Feuer und mein zweiter Vorname bedeutet vertrauenswürdig. Aber es passt zu mir, denn schon früh konnte man bei meiner Schwester und mir den typisch roten Haarschopf erkennen. Optisch jedenfalls waren Aislinn und ich vollkommen gleich. Man konnte uns beide beim besten Willen nicht unterscheiden. Aber charakterlich waren wir beide völlig verschieden und wir beide entwickelten uns schon früh in unterschiedliche Richtungen. Meine Schwester Aislinn war bereits im Kindergarten beliebt gewesen. Sie hatte bereits als 4 jährige einen unglaublichen Charme dem keiner wiederstehen konnte. Ich dagegen war irgendwie alles andere als beliebt gewesen und stand immer im Schatten meiner beliebten Schwester. Auch wenn wir beide komplett gleich aussahen, war es immer nur Aislinn die bei allen im Mittelpunkt war. Mich hatte dabei keiner gesehen gehabt. Ich war für alle nur unsichtbar und keiner hat sich für mich interessiert. Dabei wollte ich selbst so sein wie Aislinn. Aber das Leben sollte für unsere Familie eine sehr drastische Wendung nehmen als wir beide 6 Jahre waren, denn da verließen unsere Eltern Irland und zogen in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, also die USA. Die neue Heimat von uns beiden sollte San Francisco werden. Eine neue Schule, ein neues Land und keine wirklichen Freunde. So richtig vorstellen konnte ich mir das nicht und bereits vom ersten Tag an in der neuen Schule hatte ich so meine Probleme. Es war wie immer so das ich einfach unsichtbar und meine Schwester im Mittelpunkt stand. Sie war immer der Star und obwohl ich komplett gleich aussah wie Aislinn war es einfach so das mich keiner gesehen hatte und wenn doch, dann dachten immer alle ich sei nur meine Schwester. Während Aislinn unglaublich beliebt war, hatte ich dagegen nur die Chance mich den Büchern zu zu wenden. Immerhin waren diese dann doch immer für mich da und diesen musste ich nichts vormachen. Somit entwickelte ich mich selbst zum Streber. Etwas das ich eigentlich gar nicht sein wollte, aber so brachte ich eben auch gute Noten nach Hause. Aber tatsächlich wusste ich einfach nicht wirklich was ich für einen Plan im Leben hatte. Ich fühlte mich einfach auch ein wenig verloren. Natürlich wuchs ich, genau wie meine Schwester, zu einer wunderschönen Frau heran. Aber ihr könnt euch wahrscheinlich denken das das noch lange nicht alles war.

Ganz genau, richtig geraten. Als Aislinn und ich unseren 16. Geburtstag hatten wollte meine Schwester feiern. Das war bei ihr auch kein Problem. Sie hatte Freunde genug gehabt und so ließen wir eine große Party steigen. Alle Freunde meiner Schwester waren da, denn im Gegensatz zu mir hätte Aislinn ja sogar einen festen Freund gehabt. Ich selbst allerdings fiel nicht weiter auf in der Menge und war dabei eigentlich nur eine Mitläuferin. Aber ich war dabei bis dann alle auf die Idee kamen eine Spritztour zu machen. Ich hatte kein gutes Gefühl, jedoch wollte ich nicht die Außenseiterin sein und machte somit auch mit. Aber es sollte zu einem schrecklichen Unfall kommen bei dem alle schwer verletzt wurden. Meine Schwester und mich mit eingeschlossen. Allerdings konnte ich mich relativ schnell wieder erholen, während meine Schwester an den Verletzungen des Unfalls starb. Ich weiß nicht einmal warum ich das getan hatte, doch in diesem Moment war ich nicht in der Lage rational zu denken und so vertauschte ich unsere Identitäten. Alle gingen davon aus das Aideen gestorben war und nicht Aislinn. So übernahm ich das Leben meiner Schwester und ihr könnt euch vorstellen das es bei mir von da an ganz krass bergauf ging.

Ab sofort war ich nicht mehr länger die graue und unscheinbare Maus die niemand gesehen hatte. Ich war beliebt und jeder wollte mich sehen oder kennen. Mit so viel Aufmerksamkeit hatte ich natürlich nicht gerechnet, aber ich führte ja nun das Leben meiner Schwester. Was aber gar nicht so einfach war, denn ihr könnt euch sicherlich denken das man als graue Maus keine Ahnung davon hat wie es ist wenn man ganz plötzlich beliebt und gefragt ist. Immer und immer mehr verstrickte ich mich damit in einem großen Meer aus Lügen aus dem ich einfach nicht mehr rauskommen sollte, also musste ich einfach mal weg. Es war wichtig das ich Abstand gewinnen konnte, also verließ ich San Francisco für gut 2 Jahre. Mit Aislinns Freund machte ich Schluss und meine Freunde, oder eher gesagt ihre, ließ ich erstmal hinter mir und ging in meine Heimat nach Irland zurück. Hier konnte ich endlich aufblühen, denn ich war weg von allem was ich bisher so erlebt hatte. In Dublin war ich einfach nur ich. Das gute war das ich ja das Leben von Aislinn führte. Sie war ein heimlicher Star und jetzt lebte ich dieses Leben. Hier kannte mich ja keiner wirklich, aber ich war frei und durch meine roten Haare wurde ich ziemlich schnell als Model entdeckt. Mir selbst brachte das auch jede Menge Spaß. Ich hatte ein ganz neues Leben und ich war nicht mehr wieder zu erkennen. Aber nicht nur das Modeln entdeckte ich für mich, sondern auch das Backen. Ich bin sicherlich keine Frau die eine typische Hausfrau war, allerdings brachte es mir großen Spaß und so fand ich eine Stelle in einem Café. Es war ein unglaublich tolles Gefühl für mich und ich war einfach nur glücklich. Das war mein Leben. Wahrscheinlich wäre ich auch in Dublin gewesen, wenn das Schicksal nicht gnandenlos wäre.

Meine Mom lag im Sterben, da sie Krebs hatte. Natürlich war das für mich ein Grund um Dublin zu verlassen. Ich kehrte nach 2 Jahren zurück nach San Francisco um für meinen Vater da zu sein. Aber hier stieß ich dann auch auf neue Probleme, denn Aislinns alte Freunde kamen natürlich wieder bei mir an. Inzwischen hatte ich das Leben als beliebtes Sternchen perfekt drauf. Dennoch war da immer eine Angst das man mich erwischen würde und das ich eigentlich nicht die war für die ich mich ausgab. Doch es schien erstmal keiner zu bemerken das ich nicht Aislinn war. Meine Mom starb dann leider an Krebs, was für mich sehr schlimm war. Eine Welt brach für mich zusammen. Aber ich wusste meine Mom wollte das ich etwas aus meinem Leben machen würde, auch wenn auch sie nicht wusste welches dunkle Geheimnis ich mit mir herum trug. Doch nach ihrem Tod konnte und wollte ich nicht mehr länger in San Francisco sein, also beschloss ich damit wieder in meine alte Heimat Dublin zurück zu gehen. Es war besser so, zumindest dachte ich das. Hier konnte ich mir ein neues Leben aufbauen und dieses auch in die Hand nehmen. Gemeinsam mit einer Freundin kamen wir beide dann auf die Idee ein Café zu eröffnen. Das war natürlich alles andere als leicht. Immerhin waren wir beide noch jung und hatten kaum Geld. Aber durch das Modeln hatte ich einige Rücklagen gehabt und auch mein Vater half uns beiden finanziell aus. Da meine Mom früher auch ein Café hatte, entschlossen wir beide uns, nachdem wir beide die passende Location gefunden hatten, war unser Café geboren und bis heute kann ich sagen das wir beide damit Erfolg haben. Allerdings lebe ich auch jeden Tag mit der Angst man konnte mich erwischen und meine Lügen aufdecken.

Endlich! Ein Mädchen! Die Freude der Familie und ganz besonders ihrer Mutter war groß als sie nach 4 Jungs als letztes ihrer Kinder endlich ein kleines Mädchen zur Welt brachte. Ein kleiner blonder Engel. Damit sollte die Familie Cleary dann auch endlich vollständig sein. 5 Kinder sicher etwas mehr als die normale durchschnittliche Familie hatte, doch für ihre Eltern, die selber beide aus irischen Großfamilien stammten, war es immer ein Traum gewesen selber auch so eine zu haben.
Sicherlich ein Leben das nicht immer einfach war und so wurde keines der Cleary Kinder mit einem goldenen Löffel im Mund geboren. Was die 5 aber an Geld nicht hatte machten sie durch Einfallsreichtum und Fleiß wieder weg. Die 5 waren eine eingeschworene Gemeinschaft so das man sie in der gesamten Nachbarschaft in dem kleinen Vorort kannte. Es waren ihre Brüder die Rasen mähten oder Zäune strichen. Tara selber half mit wo immer sie konnte. Denn schon weil ihre Eltern beide arbeiten mussten um die hungrigen Mäuler zu Hause zu stopfen war Tara immer da wo einer ihrer Brüder war. An irgendeinem klebte der kleine blonde Wirbelwind, als der sich der gedachte Engel dann wirklich entpuppte, immer einem der Wilson Jungs. Und diese schien das nicht wirklich zu stören. Schaffte Tara es doch immer wieder ein Lachen auf das Gesicht der oft viel zu ernsten Brüder zu zaubern. Sie mochte ein Wildfang und schier unbelehrbar sein, aber nie geschah etwas von dem was sie tat in böser Absicht. Tara ist und war ein herzensguter Mensch, der für seine Familie und Freunde barfuß durch die Hölle und wieder zurück läuft.
Doch ganz besonders hing Taras Herz an ihrem jüngsten Bruder Stuart, von allen eigentlich nur Stuie genannt, war nur ein zwei Jahre älter als sie, und wenn die anderen drei sich eher durch Kraft und Sport hervortaten war Stuart eine feinfühlige und sanfte Seele. Er war der Poet der Familie, der Musiker. Er war es der Abend mit der Gitarre in der Hand Musik machte oder der Tara die gute Nacht Geschichten erzählte die er sich selber ausgedacht hatte. Es traf die Familie schwer als es ausgerechnet Stuart war der viel zu früh aus ihrer Mitte gerissen wurde. Stuart verstarb als er gerade die Highschool verlassen hatte um auf das College zu gehen. Eines dieser Aufnahmerituale für eine Verbindung ging mächtig daneben und kostete den sanften und gutmütigen jungen Cleary Sohn das Leben.
Ein Verlust an dem die Familie schwer zu tragen hatte und ganz besonders Tara litt unter dem Verlust ihres besten Freundes. Den was Stuart mit den Jahren geworden, Sicher sie liebte auch ihre anderen Brüder, aber mit Stuart verband sie etwas ganz besonders. Und es dauerte lange bis Tara sich von diesem Verlust wieder erholte. Lange war der Wirbelwind sehr still gewesen. Zu dieser Zeit war es auch als Tara ihr Talent zum Zeichnen entdeckte und ihre Liebe zur Körperkunst. Den um Stuart zu ehren machte sie sich ihr erstes Tattoo. Ganz klein und kaum zu erkennen, trägt sie den Namen des geliebten Bruder und zwei Noten auf dem linken Handgelenk. Und auch wenn dieses Tattoo sicher nicht das schönste ist das sie heute auf ihrem Körper trägt würde Taraneh genau dieses niemals überarbeiten oder ändern lassen.
Es steht wohl außer Frage das, als sie dieses Tattoo entdeckten, ihre Eltern alles andere als glücklich waren. Was Tara wenig kümmert, für es war ihre Art mit dem Schmerz der in ihr war um zugehen. In ihrer Kunst konnte sie sich ausdrücken und es war für sie besser diesem so ein Gesicht und eine Stimme zu geben als ihn immer nur stumm mit sich herum zu tragen. Über genau diese Möglichkeit sich auszudrücken fand Tara wieder zurück in zu sich selber. Wurde wieder der Wirbelwind der sie immer war und so auch zum Sonnenschein der Familie, schaffte es auch ihre Brüder mit ihrem Lachen wieder anzustecken. Und so war es schließlich und endlich Taraneh die auch ein Stück damit verantwortlich war das die Familie Cleary an diesem Schicksals Schlag nicht zerbrach. Auch wenn ein Teil von ihr, ihren Stui noch heute vermisst.
Life goes on! Und das war eben auch hier nicht anders. Tara war die nächste die, die Highschool beendete und die sich zum Ziel gemacht hatte ihre Ausbildung am College und der Uni weiter zu verfolgen. Und das wollte sie auf keinen Fall zu Hause. Ihr größer Wunsch und Traum war die große Stadt. Die Stadt in der die Kunst lebte wo es Kunst an jeder Ecke gab. Und vor allem, eine Stadt die auch ein bisschen Luft zwischen sie und ihre Brüder brachte. Den nach dem Tod des jüngsten Bruder lag nun restlos alle Aufmerksamkeit auf ihr. Was es nicht zwingend leichter machte sich frei zu entwickeln. Und genau das wollte und brauchte Tara. Ihre Freiheit, Luft zu atmen und endlich mal eine Zeit in der nicht gleich 3 Augenpaare auf sie gerichtet waren.
Also flog das Küken aus um Kunst und Design zu studieren.
Das sie für ihr Leben, weit weg von der Familie, selber aufkommen musste blieb wohl außer Frage, aber auch das schaffte der quierlige und clever Blondine. Sie fand einen Job in einem Tattoo – Studio. Der Himmel auf Erde für sie, den hier erlernte sie neben ihrem Studium auch noch den Umgang mit der 'Pistole'.
Zwei Jahre bevor sie ihr Studium beendete lernte sie Mats kennen. Einen aufstrebenden Tattoo – Künstler in der Tara, sie sich sonst gegen Beziehungen immer gewehrt hatte, kennen und verliebte sich Hals über Kopf ihn. Und eine Weile lang ging es auch gut mit den beiden. Sie waren ein Paar, jung und wild. Doch es wurde immer schwerer. Die Eifersucht von Mats wuchs mit jedem Tag mehr und Tara war nun mal nicht die Frau die sich verbiegen wollte. Sie war und ist der Meinung das ihre Eltern sie sehr gut erzogen hatten und das es demnach nicht mehr nötig war das noch einmal zu tun. Und genau das war es aber was Mats versuchte. Er versuchte den Wind einzusperren. Sie festzuhalten und so zu formen das sie seinen Vorstellungen entsprach. Aber das war doch nicht mehr die Frau in die er sich verliebt hatte. So folgte was kommen musste, es war Taraneh die aus dieser Verbindung ausbracht. Die, die Fessel die er versuchte ihr anzulegen sprengte. Sie war doch nicht der einen 'Überwachung' entkommen um sich von der er Eifersucht und der Gewalt der nächsten gefangen nehmen zu lassen.
Heftig und laut war die Knall gewesen mit dem sie alles beendete, denn nicht nur das er sie mit seiner Eifersucht fast in den Wahnsinn getrieben hatte, nein er selber war es gewesen der sie betrog. Und dazu noch dumm genug sich von Tara erwischen zu lassen. Es muss wohl kaum erwähnt werden das die zierliche Blondine die Wohnung wie ein Schlachtfeld hinterließ.
Ihr Studium hatte sie gerade als Jahrgangsbeste beendet und auch wenn ihr Boss im Studio sie nur sehr ungern verlor. Den sie war nicht nur eine seiner besten Kräfte im Studio, als wirklich erfolgreiches Tattoo – Model konnte man wohl kaum ein besseres Aushängeschild für ein Studio bekommen, schrieb er ihr ein Zeugnis mit dem es wirklich nicht schwer war einen neuen Job zu finden.
Tara zog es zurück in die Heimat. Zurück zur Familie. In deren Schoß sie sich nur zu gerne flüchtete.
Seid ein paar Jahren ist Tara nun wieder hier. Sie lebt und arbeitet in der Stadt. Und sie genießt ihr Leben. Eine neue Beziehung? Oh nein, das ist nun wirklich das letzte was Taraneh sucht! Wie sagt man so schön gebranntes Kind scheut das Feuer! Sie Marry Popins und der Wind der eben diese weiter trägt in Personalunion